Rolf (37), Schreiner: „Für mich ist Sex ganz stark an die Gefühle zur Partnerin gekoppelt. Stimmen die Gefühle, ist man automatisch gut im Bett. Sonst könnte man sich den Sex auch käuflich holen, doch so ein ungepflegtes Rein-Raus will ich nicht. Ausserdem ist Sex ja auch kein Sport. Nicht gut im Bett: fehlende Spontanität.“ Gern auch öffentlich
Denise (29), Receptionistin: „Guter Sex ist für mich vor allem heiss und abwechslungsreich. Nur im Dunkeln unter der Bettdecke ist mir zu langweilig, dafür darf es gern an öffentlichen Orten passieren, auch mit dem Risiko, erwischt zu werden. Ein Mann, der gut im Bett ist, soll sportlich sein und darf keine dünneren Beine haben als ich.“
Das Feedback ist der Trick
Susanne (42), Hausfrau: „Zum Thema gut im Bett fällt mir als erstes Vertrauen ein. Ich muss das Gefühl haben, dass ich mich fallen lassen kann. Kommunikation gehört für mich unbedingt dazu, so dass man auch ein Feedback erhält und damit das schöne Gefühl, es kommt etwas zurück.
Fantasie ist Trumpf
Thomas (33), Personalberater: „Am wichtigsten beim Sex: Fantasie. Die Frau soll ihre Fantasien mitteilen und ausleben. Sie soll deutlich sagen oder zeigen, was sie will. Guter Sex besteht für mich aus der Kombination von Optik und Gefühl. Nicht gut im Bett: unbeholfenes und fantasieloses Agieren.“
Laut einer neuen Studie eine deutliche findet die Mehrheit der 1.036 Befragten zwischen 21 und 45 die Gefühle für den Partner als ausschlaggebend für einen gelungenen Akt an.
Sex in Zahlen: Diese Faktoren sind wichtig. „Was ist ausschlaggebend für guten Sex?“ Deutlicher Sieger: die Gefühle! Allerdings sind sie für Frauen (78 Prozent) weitaus wichtiger als für Männer (63 Prozent). Mittlere Plätze belegen Zeitpunkt, Technik, Erfahrung. Erstaunlich: Das Aussehen ist Männern (19 Prozent) eher egal als Frauen (24 Prozent).
Leute vom Fach bewerten die Frage allerdings etwas anders als unsere Leser
Für die meisten Menschen sind Gefühle nur das Sahnehäubchen für prima Sex – aber längst keine Voraussetzung. Wichtiger ist ihrer Meinung nach etwas ganz anderes: „Guter Sex braucht unbedingt Offenheit. Der Glaube, dass Sex von der ersten Sekunde an automatisch klappen würde, ist grundverkehrt. Dann ist er nur ein Zufallsprodukt.“ Auch „Erfahrung“ reicht Maravolo nicht aus: „Man kann nie vom Bekannten auf Neues schliessen: Sex muss man lernen wie eine Sprache oder das Essen mit Messer und Gabel.“ Und zwar bei jedem Partner neu. Von dem Glauben, ein Naturtalent zu sein, muss ich mich also übellaunig verabschieden. Doch was bleibt übrig, wenn Gefühle und Erfahrung zwar nette Beilagen, aber längst nicht die Grundessenz des Hauptgerichts stellen?
Dass man guten Sex womöglich lernen kann, ahnt zwar auch die Mehrheit der von uns Befragten: 36 Prozent beantworten eine entsprechende Frage mit Ja und immerhin 47 Prozent mit Vielleicht – nur 17 Prozent sagen definitiv Nein. Die Lust, aktiv etwas für guten Sex zu tun, ist bei unserer repräsentativen Umfrage allerdings ausserordentlich gering. Etwa die Hälfte der Männer und Frauen tut nämlich einfach nichts, um gut im Bett zu sein. 30 Prozent der Männer und 25 Prozent der Frauen sorgen immerhin für „Abwechslung“. 21 Prozent der Männer fragen die Partnerin nach ihren Wünschen, doch nur 16 Prozent der Frauen stellen dem Mann diese Frage. Und Ratgeber lesen ohnehin nur 13 Prozent der Frauen sowie ganze 4 Prozent der Männer.